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materialPREIS – Mehr Fokus auf Fassade

18. März 2020

 Ein Blick auf die Gewinner des von der Stuttgarter Materialagentur raumprobe ausgelobten Materialpreises zeigt die hohe ästhetische und architektonische Qualität des Materialeinsatzes an der Fassade. Aus 178 Projekten aus 13 Ländern hat die hochkarätig besetzte Fachjury des „Materialpreis 2019“ je drei Gewinner in den Kategorien Anwendung, Material und Materialeinsatz gekürt. Spannend waren die Tendenzen an der Fassade, die sich aus den Einreichungen und Auszeichnungen ablesen ließen: ob mittels Algorithmus gestaltet, per CNC-Fräse aus Vollholz ausgeführt, als moderne Interpretation der Schwarzwald-Thematik oder in handwerklich präzisem Schieferkleid – „Es schindelt in allen Variationen“, konstatiert Hannes Bäuerle. Die Juroren begeisterte die handwerkliche Ausführung und deren Präzision sowie das häufige Auftreten tradierter Verfahren wie zum Beispiel geflammte Holzfassaden.

 

Die folgenden Projekte zeigen einen ausgezeichneten Materialeinsatz an der Fassade. Werkstoffe, die sich für die Verwendung vor, in und hinter der Fassade prädestinieren, raumprobe präsentiert in ihrer für Architect@Work entwickelten Sonderschau UMFASSEND.FASSADE Werkstoffe, die sich für die Verwendung vor, in und hinter der Fassade prädestiniert sind. Die Ausstellung wird im Laufe des Jahres wieder an zahlreichen Standorten der Architect@Work in Deutschland, Österreich und Dänemark gezeigt.

 

Auszeichnung Anwendung: Korkenzieher Haus von rundzwei Architekten

 

 
© Gui Rebelo

 

Es ist ein Abfallprodukt aus der Flaschenkorkproduktion, das diesem ikonischen Viergiebelhaus zu seiner impulsgebenden Vorreiterrolle verhilft. Die Fassadenplatten aus Korkgranulat verleihen dem Monolithen nicht nur eine höchst ästhetische Atmosphäre, sondern auszeichnungswürdige Attribute im Sinne der Nachhaltigkeit: Sichtoberfläche, Wärmedämmung. Witterungs- und Schimmelresistenz. 100 % Natur.

 

Auszeichnung Anwendung: Neues Paradies von Johannes Götz und Guido Lohmann

 


© Jan Kraege

 

Das markante Eckgebäude in der Frankfurter Altstadt wirkt traditionell und experimentell zugleich, spielt es doch geschickt mit Verweisen auf die Vergangenheit, ohne diese zu imitieren. Die Interpretation des Kontextes mit tradiertem Material und zeitgemäßer Formensprache ist einzigartig. Der Umgang mit dem polygonal gefalteten Schieferkleid in Altdeutscher Deckung ist abgefahren handwerklich.

 

Auszeichnung Material: Futurium Berlin – Ein Zukunftsgefäß von RICHTER MUSIKOWSKI Architekten PartGmbB

 


© Schnepp Renou - Berlin und Paris, Dacian Groza - Berlin

 

Die mehrschichtige Fassade aus bedruckten Gussglaskacheln und gefalteten Edelstahlreflektoren lässt mit ihrer diffusen Lichtreflexion erahnen, dass dieser fantastische Bau der Zukunft gewidmet ist. Die architektonische Ausführung trägt seiner inhaltlichen Konzeption mit innovativen Technologien und nachhaltiger Bauweise Rechnung. Die zukunftsfähige Architektur wird die Besucher in ihren Bann ziehen.

 

Auszeichnung Material: Bürogebäude SüdWestStrom von Steimle Architekten BDA

 


© Brigida González

 

Dieser Klinkerbau mit seinem lebendigen Ziegelmauerwerk wirkt in seiner hellen Ausführung fast schon exotisch und fügt sich dennoch – mit seiner gewählten Materialität den historischen Standort konnotierend – behutsam in das ihn umgebende städtebauliche Ensemble ein. So stolz sich die Fassade mit ihren markanten Fensterlaibungen präsentiert: Die monochrome Materialauswahl der Innenarchitektur stellt sich ihr selbstbewusst entgegen und überzeugt gleichermaßen.

 

Auszeichnung Materialeinsatz: Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer in Poing von meck architekten gmbh

 


© Florian Holzherr, Michael Heinrich

 

Dieser Solitär schafft mit seiner zeitgenössischen Interpretation barocker Kirchenkunst den schmalen Grat zwischen traditioneller Religiosität und moderner Architektur und verhilft so seinem Standort zu einem Juwel architektonischer Baukunst. Dazu tragen vor allem die dreidimensional geformten Keramikfliesen bei, deren Relief sich aus der Kubatur des Kirchenraumes ableiten. Sie ergänzen sich nicht nur zu einer ausdrucksstarken Fassade aus Material und Licht, sie unterstreichen auch den Anspruch als holistisches Gesamtkunstwerk wahrgenommen zu werden.

 

Sonderpreis Studie & Vision: Schafstall von Alexander Thumann – Student der Architektur

 


© Alexander Thumann / Lukas Bezila

 

Als One-Man-Show entstanden, ist dieser Schafstall gleich in mehrfacher Hinsicht auszeichnungswürdig. Von der Initiative bis zur Ausführung ist dieser Solitär in kompletter Eigenleistung realisiert worden und greift dabei Aspekte zeitgemäßer Bauprojekte auf, die beispielhaft sind: sozial, regional und materialgerecht – in architektonischer Ausführung und schützender Oberflächenbehandlung. Alexander Thumann hat alles richtig gemacht und ist auf einem guten Weg. Wir wünschen alles Gute dabei.

 

In diesem Jahr zeichnet der Materialpreis aktuelle Materialien und Klassiker der Branche aus. Bis zum 30. April 2020 können sich Materialhersteller, Entwickler und Kreative um den begehrten Materialpreis bewerben. Reichen Sie Ihre Materialien zeitnah ein – das Publikums-Voting ist bereits gestartet. Gesucht werden die besten Materialien und Verfahren, die sich um Auszeichnungen in insgesamt acht Kategorien bewerben. Die über ein Anmeldeformular online eingereichten Materialien werden in die Materialdatenbank von raumprobe aufgenommen und erhalten in einer Sonderschau in der neuen Materialwelt eine attraktive Bühne. Weitere Informationen und Bewerbung: www.materialpreis.com

 


© raumprobe

 

2020 sind aus einem Klassiker der Fassadenmaterialien gefertigt: Naturstein. Pokale aus drei unterschiedlich ausgeführten Oberflächen des Kanfanar Kalksteins warten auf ihre neuen Besitzer.

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